Guetzlinachmittag für Flüchtlingskinder

Ort der Durchführung

9050, Appenzell

Partner with real-world experience

Projektteam

Tamara Kalt, Tatjana Inderbitzin

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Pädagogische Hochschule St. Gallen

Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH) / Sekundarstufe 1

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Wirtschaft und Märkte

Nicolai Kozakiewicz

Kurzbeschreibung

Das Ziel unseres Projekts war es, weniger privilegierte Menschen, konkret Kinder von geflüchteten Familien, in erster Linie einen schönen Nachmittag zu ermöglichen. Der Jahreszeit entsprechend haben wir uns für einen Guetzlinachmittag entschieden und konnten ihnen so ein Stück Heimatsgefühl geben.

What was particularly successful? What was challenging?

Unser Projekt startete mit der Ideenfindung sowie der Suche nach einem passenden Projektpartner. Die Idee war schnell gefunden und die Zusammenarbeit konnten wir uns mit diversen Institutionen in der Region St.Gallen oder Appenzell vorstellen. Bereits bei unserer ersten Anfrage an das Asylzentrum in Appenzell Innerrhoden wurden wir mit unserer Projektidee herzlich empfangen. Nachdem wir unsere Fragen zur Infrastruktur, Datum usw. geklärt haben, versendeten wir diverse Sponsoringanfragen für die Finanzierung unseres Guetzlinachmittags an Lebensmittelunternehmen wie Migros, Coop etc. Auch hier war ein passender Projektpartner für die Finanzierung schnell gefunden, bereits nach wenigen Tagen erhielten wir die Zusage von Lidl Schweiz für die Unterstützung in Form eines 50 Franken Gutscheins. Mit einem ansprechend gestalteten Flyer haben wir bei den Bewohner:innen des Asylzentrum in Appenzell für unseren Guetzlinachmittag geworben. Unser Flyer wurde an drei Standorten der Institution ausgehängt und auch in einem internen WhatsApp Chat mit den geflüchteten Familien geteilt. Dadurch konnten sich die Kinder mit wenig Aufwand anmelden und wir haben einen Überblick erhalten, welche Anzahl an Kinder und Jugendlichen uns erwarten wird.

Am Samstag, 12. November 2022 war unser grosser Tag. Nach einem kurzen Kennenlernspiel mit den anwesenden Kindern ging es an das Backen. Die Kinder konnten mit den von uns bereits vorbereiteten Teigen drei verschiedene Sorten von Weihnachtsguetzli formen. Zur Auswahl standen Mailänderli, Brunsli sowie Spitzbuben. Es war eine grosse Freude die strahlenden Gesichter der Kinder und Jugendlichen zu beobachten und ihnen trotz einigen Verständigungsschwierigkeiten auf sprachlicher Ebene das Guetzlibacken zu zeigen. Im Verlauf des Nachmittags kamen immer wieder neue Kinder, welche voller Begeisterung mithelfen wollten. Jedes Kind durfte sich natürlich vor dem Abschluss eine Tüte mit Guetzli füllen. Der Tag war ein voller Erfolg und zum Schluss konnten sogar noch einige Guetzli vor dem Vernaschen der Kinder, aber auch der anwesenden Eltern, gerettet werden. Diese wurden nämlich am darauffolgenden Wochenende bei einem Anlass des Asylzentrums aufgetischt.
Der Höhepunkt unseres Projekts war sicherlich die Durchführung des Guetzlinachmittags. Nicht nur für unsere Zielgruppe, die Kinder und Eltern aus geflüchteten Familien, war der Nachmittag ein wunderbares Erlebnis, sondern auch für uns Studierende war es eine grosse Freude in dieser Form der Gesellschaft etwas zu geben. Die lachenden Gesichter erwärmten unser Herz und es war schön zu sehen, wie wir im Verlauf des Nachmittags zu den Menschen im Asylheim eine Beziehung auf persönlicher Ebene aufbauen konnten.

Ein Problem, dem wir uns jedoch bereits vor der Durchführung unseres Projektes bewusst waren, war die Sprachbarriere. Beim Flyer für die Anmeldung setzten wir auf Rat der Leiterin des Asylzentrums auf die deutsche Sprache. Auch bei der Durchführung versuchten wir mit Hochdeutsch uns zu verständigen, aber in den meisten Fällen waren auch weitere Gesten mit Hand und Fuss nötig. Diese Verständnisprobleme führten beispielsweise dazu, dass Brunsli fälschlicherweise mit Ei bestrichen wurden. Da wir aber nicht das Ziel verfolgt haben, möglichst perfekte Guetzli zu produzieren, sahen wir darin keine Probleme und waren zufrieden, wenn die Kinder Spass hatten und neues ausprobieren durften.

Weiterführende Informationen

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