Musik zum Frühlingsbeginn - Eine Aktion zum Thema "Musik und Demenz"

Partner with real-world experience

Projektteam

Adlkofer Bianca, Elmiger Lisa

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Die „Chrüzmatt“ ist das Zuhause von über 100 betagten Mitmenschen. Nebst
der Pflege und Betreuung bietet die Chrüzmatt ein ausgebautes
Aktivierungsprogramm, dass die Bewohnerinnen und Bewohner teilhaben lässt
und ihnen eine Abwechslung zum Alltag bietet.
Demente Bewohnerinnen und Bewohner bringen besondere Bedürfnisse mit,
auf die das vorhandene Programm nicht immer zugeschnitten ist oder
abgestimmt werden kann. Diese Menschen sind die Zielgruppe unserer Aktion.
Wir wollen uns ihren Bedürfnissen annehmen und in einem kleinen, geschützten
Rahmen eine Aktion durchführen, die ihnen die Möglichkeit gibt, etwas zu
erleben und Freude zu haben.
Die Aktion wird so verlaufen, dass der Musiktherapeut Otto Spirig in einem ersten Teil ein Referat zum Thema „Begleitung von Dementen im Alltag mit Musik“ für freiwillige Mitarbeitende, die demente Personen begleiten, hält.
Im zweiten Teil der Aktion wird eine offene Singstunde stattfinden, zu der die dementen Bewohnerinnen und Bewohner dazu geholt werden. Durch Lieder und Musik, die zum Frühling passen, soll die neue Jahreszeit Eingang in die Chrüzmatt finden. Otto Spirig wird das Singen mit den Bewohner/innen und den Freiwilligen vorbereiten und gestalten.
Zum Abschluss können die Freiwilligen Mitarbeitenden und die weiteren Anwesenden bei einem kleinen Apéro in einen Austausch zu den Erfahrungen und Erkenntnissen des Nachmittages gelangen, während die Bewohnerinnen und Bewohner ihrem gewohnten Tagesablauf nachkommen können

Die Aktion wird in den Räumlichkeiten der Chrüzmatt stattfinden, um der Zielgruppe grösstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Durch die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe wird die Aktion nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern in einem privaten Rahmen durchgeführt.

What was particularly successful? What was challenging?

Wir Studierende sind uns sicher, dass alte Menschen in Zukunft vermehrt Leistungsempfangende der Sozialen Arbeit mit ihren unterschiedlichen Facetten sein werden. Mit unserer Aktion verfolgten wir primär die Absicht, diese für uns neue und im beruflichen Kontext unbekannte Zielgruppe der Sozialen Arbeit kennen zu lernen. Nebst dieser Absicht war es uns ein Anliegen, Menschen über die Generationen hinaus zusammenzubringen und das zivilgesellschaftliche Engagement gegenüber alten Menschen zu würdigen und zu fördern. Basierend auf diesen zentralen Absichten begründeten wir unsere konkreten Ziele. Da wir die Aktion partizipativ mit dem Alterswohnheim Chrüzmatt in Hitzkirch entwickelten und planten, waren in der Zielerfassung auch die Anliegen der Organisation ausschlaggebend. Gemeinsam wurde das Hauptziel benannt, dass die dementen Bewohnenden der Chrüzmatt eine Abwechslung zum Alltag erleben können und die Möglichkeit haben, an einer spezifisch für sie organisierten Aktivität teilzuhaben.

In Zusammenhang mit dem zivilgesellschaftlichen Engagement verfolgten wir das Ziel, einigen Freiwilligen Mitarbeitenden der Chrüzmatt als Zeichen der Wertschätzung ihres Wirkens einen Weiterbildungsnachmittag zu ermöglichen und sie auf diese Weise in ihrem Engagement zu bestärken, motivieren und fördern. Die Verbindung und der Austausch zwischen den beiden Zielgruppen sollte unter dem Überthema „Musik und Demenz“ stattfinden.

Besonders gut ist uns die Kontaktaufnahme sowie die Zusammenarbeit mit der Praxispartnerin und die daraus entstandene partizipative Vorbereitung der Aktion gelungen. Durch zahlreiche persönliche Gespräche mit unserer Ansprechperson aus der Chrüzmatt, mit welchen wir bereits in einem sehr frühen Stadium der Aktionsplanung begonnen haben, und einer kontinuierlichen Absprache im Prozess der Entwicklung und Durchführung konnten wir einen auf die dementen Bewohnenden zugeschnittenen und erfolgreichen Nachmittag gestalten. Der stetige Austausch sorgte für ein gegenseitiges Vertrauen, was unsere Aktion schlussendlich durch eine offene und vorbehaltlose Atmosphäre und Kommunikation von allen Beteiligten kennzeichnete.

Der Aktionsnachmittag selbst war ebenso geprägt von der sehr positiven Einstellung der Beteiligten gegenüber uns Studierenden. Die Freiwilligen Mitarbeitenden waren sehr erfreut über die Wertschätzung ihres Engagements und über einen fachlichen Input zum Thema „Musik und Demenz“. Sie waren ausserdem positiv überrascht über die Reaktionen einzelner dementen Bewohnenden auf die Musik und konnten sie dadurch teilweise anders wahrnehmen. Allgemein machte es den Eindruck, dass der Musiktherapeut nicht nur die Bewohnenden berührte sondern alle Beteiligten des Nachmittags. Nach der Aktion ist uns zudem mitgeteilt wurden, dass weitere Bewohnenden und Besuchenden der Chrüzmatt, in der Cafeteria nebenan die Ohren gespitzt haben und von der stimmungsvollen Musik gefangen waren.

Zurück