Heart on Ice

Projektteam

Manuela Wehrli, Laurent Sommer, Frau Sybille Rüegg von der Vereinigung Cerebral Zentralschweiz, Herr Dominik Berchtold vom Eiszentrum Luzern

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Mit unserem Projekt wollen wir Begegnungspunkte zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung schaffen. Dazu wird ein Nachmittag geplant, der gemeinsam im Eiszentrum Luzern verbracht wird. Für Kinder und Jugendliche im Rollstuhl organisieren wir Eisgleiter, damit jede und jeder die Möglichkeit hat, auf dem Eis zu gleiten. Nach der Zeit auf der Eisbahn wird ein gemeinsames Zvieri stattfinden.
Zur Unterstützung haben wir die Vereinigung Cerebral Zentralschweiz angefragt. Diese bietet regelmässig an Samstagnachmittagen Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche mit einer Beeinträchtigung an. Diese dauern jeweils von 13.30 bis 17:30. Die Jugendlichen werden je von einer Betreuungsperson begleitet. In diesem Rahmen dürfen wir unser Projekt durchführen.
Die Eishalle Luzern unterstützt diesen Event ebenfalls und wird uns einen Drittel des Ausseneisfeldes zur Verfügung stellen. Ausserdem können wir Utensilien für einen Parcours, Spiele und eine Soundanlage nutzen. Einige Mitglieder des Nachwuchses HC Luzern werden gemeinsam mit den Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung aufs Eis gehen.
Von beiden Seiten, Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung, werden je ca. 10 bis 15 Personen teilnehmen.

Qu'est-ce qui a été particulièrement réussi ? Qu'est-ce qui s’est révélé difficile ?

In der Gesellschaft gibt es noch eine viel zu grosse Separation zwischen Menschen mit und Menschen ohne Beeinträchtigung. Durch den fehlenden Kontakt werden Berührungsängste, Unsicherheiten und Vorurteile geschaffen. Gerade die Jugendzeit hat einen grossen Einfluss darauf, was für Einstellungen jemand seinen Mitmenschen gegenüber entwickelt. Mit unserem Projekt wollten wir einen Begegnungsort schaffen und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihr Gesellschaftsbild zu erweitern und allfällige Vorurteile zu überdenken. Unser Ziel war es, Teilnehmenden mit und ohne Beeinträchtigung einen Besuch auf einer Eisbahn zu ermöglichen. Dadurch konnten wir im Beisein der Kinder und Jugendlichen Anregungen für eine barrierefreie, inklusive Gesellschaft geben. Wir hoffen, dass sich das Projekt dadurch nachhaltig zeigt, dass wir einen Teil zum Umdenken in der Gesellschaft beitragen. Ausserdem wäre es begrüssenswert, wenn andere Eisbahnen diesem Beispiel folgen würden und regelmässig ähnliche Events anbieten würden.

Durch frühen Kontakt mit der Vereinigung Cerebral erfuhren wir, dass die Möglichkeit besteht, gratis Eisgleiter zu nutzen, welche Rollstuhlgängigen das Gleiten auf dem Eis ermöglichen. Durch bestehenden Kontakt zur Vereinigung Cerebral wussten wir, dass sie Freizeitnachmittage für beeinträchtigte Personen organisiert. Die eröffnete Idee, einen solchen Freizeitnachmittag für die Vereinigung zu planen und umzusetzen, wurde mit Begeisterung gutgeheissen. Uns wurde Freiheit in Bezug auf die Organisation und Planung und finanzielle Unterstützung zugesagt. Die Kosten für die Eintritte und Schlittschuhe ihrer Klienten, deren Betreuungspersonen, sowie für uns wurden übernommen.
Um eine Gruppe Jugendlicher ohne Beeinträchtigung ins Boot zu holen, nahmen wir Kontakt zum HC Luzern auf, da diese Jugendlichen bereits Erfahrungen auf dem Eis hatten. Herr Roland Fischer, Nachwuchsobmann des HC Luzern, sicherte uns die Unterstützung der HCL-Minis zu und die Anwesenheit der gesamten Nachwuchskommission. Die Unterstützung sämtlicher Anwesenden des HC Luzern war sehr wertvoll.
Das Eiszentrum ermöglichte uns die Nutzung eines Eisfelddrittels, ohne dafür bezahlen zu müssen, und stellte uns ausserdem Materialien zur Verfügung. Dank diesem Entgegenkommen konnten wir mehr in das geplante Apéro investieren, welches die Aktion abrundete. Beim Verteilen der Schlittschuhe erhielten wir ihrerseits während der Durchführung tatkräftige Unterstützung. Ausserdem gewährte das Eiszentrum dem HCL freien Eintritt.
Der Event war ein Selbstläufer, wir mussten nur wenig unterstützen.
Herr Fischer und die Nachwuchskommission äusserten Interesse an weiteren Einsätzen wie diesen. Auch Sybille Rüegg von der Vereinigung Cerebral liess verlauten, dass sie an einer weiterführenden Zusammenarbeit interessiert sind.
Retrospektiv betrachtet war es von der Ideengenerierung bis hin zur Umsetzung ein zufriedenstellend reibungsloser Prozess.

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