Arbeitswelten erleben

Partner di esecuzione

Projektteam

Basil, Luzia, Susanne

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung, welche eine IV-Rente erhalten, können heute in geschützten Werkstätten arbeiten. Eine Austauschmöglichkeit mit der Arbeitswelt bei Unternehmen aus dem ersten Arbeitsmarkt erhält in dieser Phase aber nur ein Teil von ihnen. Die wenigen Personen, welche wieder in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes mitarbeiten dürfen, bekommen diese Gelegenheiten meist sehr selten, obwohl dies wünschenswert wäre. Wir wollen mit unserer Aktion an einem halben bis ganzen Tag eine zusätzliche Möglichkeit bieten, Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung und Personen ohne Einschränkungen (3-5 Personen pro Betrieb) am Arbeitsplatz zusammentreffen zu lassen. Die Teilnehmenden können sich so über ihre jeweiligen Arbeitswelten austauschen und neue Einsichten gewinnen. Am Ende des Besuchs soll Zeit bleiben, sich in gemütlicher Atmosphäre, aber in geleitetem Rahmen über das Erlebte auszutauschen.

Cosa è riuscito particolarmente bene? Quali sono stati gli aspetti problematici?

Ziel der Aktion war es, fremde oder halbfremde Welten aufeinandertreffen zu lassen. Wir wollten so den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, neue Einblicke, neue Gedanken, eventuell sogar neue Sichtweisen und Ansichten zu erhalten.

In unseren Augen ergibt sich in den meisten Berufen viel zu selten die Gelegenheit aus der täglichen Arbeitsroutine auszubrechen. Mit unserer Aktion wollten wir dies ändern und Interessierten genau diese Chance ermöglichen.

Darüber hinaus entschieden wir uns dafür, Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung auf Personen ohne Einschränkungen in der Arbeitswelt aufeinandertreffen zu lassen. Für uns entscheidend dabei war, dass wir den althergebrachten Rahmen sprengten, welcher ein blosses „Besichtigen“ der geschützten Werkstätten und deren Angestellten mit sich gebracht hätte. Wir wollten ganz bewusst den Spiess umdrehen und die Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung in ein Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes bringen. Es sollte ein Austausch auf Augenhöhe sein.

In erster Linie kann man sicherlich die durchweg positiven Feedbacks der Teilnehmenden als Erfolg werten. Der Aktionstag selbst verlief reibungslos, und während des ganzen Nachmittags waren viel positive Energie und viel Elan bei den Teilnehmenden zu spüren.

Die Teilnehmenden der AWB Neubrugg zeigten grossen Einsatz, und wir hatten das Gefühl, dass sie mit Stolz und besonderem Eifer an die Arbeit gingen - vielleicht gerade im Wissen darum, dass sie an diesem Nachmittag im ersten Arbeitsmarkt tätig sein konnten. Aber auch die Teilnehmenden der Landi zeigten sich engagiert und offen gegenüber der ungewohnten Situation.

Dass die Aktion bei der Surseer Woche auf Interesse stiess und auf einer halben Seite relativ ausführlich beschrieben wurde, werten wir auch als Erfolg, zeigt dies doch, dass für die Region Interesse an unserer Aktion bestand.

Und auch betreffend Nachhaltigkeit glauben wir, von einem erreichten Ziel sprechen zu können. Wir hatten zu Beginn die Hoffnung, dass wir etwas in die Wege leiten können, was danach einen Nährboden für weitere ähnliche Aktionen und Austausche bieten würde. Die Verantwortlichen von Landi Sursee und AWB Neubrugg signalisierten nach der Aktion beide Interesse, in Zukunft miteinander zu arbeiten. Ob sich aus diesen Signalen allerdings etwas Dauerhaftes ergeben wird, muss die Zukunft weisen.

Weiterführende Informationen

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