Einsicht in Alternatives Wohnen

Ort der Durchführung

6340 Baar

Partner di esecuzione

Projektteam

Gemeinde Baar, H.Schuler, Leiter Soziale Dienste; A. Zimmermann, F. Stoffel, C. Röllin

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Ausgangslage
Eine Vielzahl von Menschen muss ihre Miete aus geringem Einkommen decken.
Auch entscheiden sich viele ganz bewusst für naturnahe und einfache Wohnformen. Das Wohnen im Haus auf Rädern ist eine dieser Formen. Unsere Gesellschaft bietet wenig bis keinen Raum für diese Art zu leben. Die bereits im Wagen wohnende Bevölkerung wird verdrängt. Mit unserer Aktion möchten wir einer breiten Bevölkerung einen Einblick in diese sehr sinnvolle Lebensweise geben, um Missverständnisse aufzuklären und Konflikten vorzubeugen.

Aktionsinhalt
Die Aktionsleitenden der Fachhochschule Luzern für Soziale Arbeit stellen eine mobile Wohneinheit auf dem Schulhausplatz Marktgasse in Baar auf. Die Öffentlichkeit kann sich darin umsehen und bekommt durch visuelle und mündliche Informationen der Spezialisten einen Einblick in das Leben im Wagen. Um nicht nur zufällige Passanten anzusprechen, werden wir im Vorfeld gezielt Öffentlichkeitsarbeit betreiben und die Bevölkerung zum „Znüni" mit „Kafi und Gipfeli" einladen, um Kontakte herzustellen und einen Austausch anzuregen.

Cosa è riuscito particolarmente bene? Quali sono stati gli aspetti problematici?

Mit der Aktion wollen wir in der Öffentlichkeit die Aktzeptanz für eine erschwingliche, ressourcenschonende Wohnform fördern. Als Gesellschaft sind wir angehalten, neue, kreative Lösungen für unsere räumlichen und umweltbedingten Verhältnisse zu schaffen. Das Wohnen im Wagen bietet einen möglichen Lösungsansatz, ist in der Schweiz jedoch nach wie vor sehr vorurteilsbehaftet. Bereits im Wagen Wohnende werden verdrängt. Wir Studierende sehen für die Wohnform ein Konfliktpotenzial und aber auch Chancen, wie die sozialen Aspekte, dass einkommensschwachen Haushalten Wohnraum angeboten und Landwirten eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit als Vermietende der Stellplätze eröffnet werden kann. Wir möchten die ökologischen Seiten dieser Wohnform - ein kleiner ökologischer Fussabdruck - aufzeigen. Diese und weitere Aspekte wird die Aktion durch Kommunikation und Präsenz vor Ort ansprechen. Offene Fragen sollen soweit wie möglich geklärt werden. Wir möchten Brücken bauen um die Akzeptanz und Inklusion dieser Wohnform in der Gesellschaft und im Gemeindeleben zu fördern. Als primäres Ziel der Aktion sehen wir somit die Aufklärungsarbeit und Konfliktprävention.

Die Aktion wurde wie geplant durchgeführt. Die Gemeinde Baar, die als Partnerin für die Aktion gefunden wurde zeigte grosses Interesse, eine hohes Maß an Flexibiliät und unterstützte aktiv vor und am Aktionstag. Trotz grosser Kälte am Tag der Durchführung hatte die Aktion grossen Zulauf; insgesamt besuchten drei Journalisten, Menschen, die von den Medien über den Anlass informiert wurden, Passanten und Personen aus dem Umfeld der Studierenden, sowie der Hochschule Luzern die Aktion. An der Anzahl und Bandbreite der Besucher zeigte sich der Erfolg Öffentlichkeitsarbeit. Die Aktion besuchten unter anderem eine Landbesitzerin aus der Region Zug/Baar, welche ihr Land für eine Wagengemeinschaft zur Verfügung stellen möchte und sich seit längerem im Kampf um die nötigen Bewilligungen für die Stellplätze mit dem Baudepartement befindet, Menschen, die sich dafür interessieren selbst in einem Wagen zu Wohnen, sowie Besucher, die sich generell über die Wohnform informieren wollten. Menschen aller Altersklassen und Backgrounds wurden verzeichnet.

Medieninteresse
Es wurden im Vorfeld der Aktion Artikel im Zugerbieter sowie der Zugerwoche veröffentlicht, in denen auf die Aktion hingewiesen wurde. Die Zugerwoche wurde für einen redaktionellen Beitrag im Vorfeld der Aktion angefragt. Die Redaktion griff daraufhin das Thema der alternativen Wohnformen grösser auf und schaffte einen lokalpolitischen Bezug. Dies kann als ein besonderer Erfolg in der Medienarbeit gewertet werden. Ebenso der ausführliche Artikel welcher nach der Aktion im Zugerbieter veröffentlicht wurde. Der Zugerbieter hatte im Vorfeld auf die Aktion hingewiesen. Die Zugerwoche verfasste ihrerseits einen Nachruf auf die Aktion. Im Onlinemagazin Zentralplus erschien ebenfalls ein Beitrag. Unser Aktionspartner äusserte grosses Interesse, die Aktionsziele durch politische Vernetzung weiter zu verfolgen. Ausserdem meldeten sich nach der Aktion weitere Personen, die sich für das Wohnen im Wagen interessierten.

Weiterführende Informationen

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