Begegnung am Platzspitz

Praxispartner*in

Projektteam

Roman Dona, Patrik von Ah, Nina Seiler

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Ort der Durchführung: Pavillon auf dem Platzspitz, 8006 Zürich
Datum des Events: 27. Februar 2018
Start: ab 17:45 Uhr

Die Begegnung findet im Herzen der ehemaligen offenen Drogenszene - beim Pavillon auf dem Platzspitz-Gelände in Zürich statt. Die angemeldeten Gruppen werden vor Ort in Empfang genommen, begrüsst und erhalten eine kurze Einführung in die Thematik/Organisation des Abends.

Den Jugendlichen steht es anschliessend frei, mit verschiedenen Protagonisten aus der Zeit der offenen Drogenszene in Kontakt zu treten. Unsere Protagonisten sind ehemalige Vertreter der Stadtverwaltung, Ex-Konsumenten, Freiwillige Helfer etc.

Die Protagonisten berichten von ihrer damaligen Aufgabe und ihren persönlichen Erfahrungen aus der Zeit der offenen Drogenszene. Im Anschluss haben die Jugendgruppen Zeit, Fragen zu stellen und einen Dialog zu starten. Ob die einzelnen Jugendgruppen den Austausch mit allen Protagonisten oder nur mit ausgewählten suchen ist ihnen überlassen.

Beim Pavillon werden Bilder und allenfalls noch Videomaterial der damaligen Zeit gezeigt.

Was ist besonders gelungen? Was war herausfordernd?

Wir waren der Meinung, dass dieses Kapitel der Zürcher Geschichte und das damit in Zusammenhang stehende Elend auf dem Platzspitz und dem Letten, welches sich vor nicht allzu langer Zeit abgespielt hat, bei der Zürcher Bevölkerung – vor allem aber bei Jugendlichen – nicht präsent ist und deshalb Aufklärungsbedarf besteht.

Es sollte eine Begegnung auf dem Platzspitz in Zürich zwischen Jugendlichen und verschiedenen Protagonisten aus der Zeit der offenen Drogenszene stattfinden. Dabei sollte den Jugendlichen aufgezeigt werden wie sich die Drogenpolitik in den letzten 30 Jahren verändert hat und zum heute bewährten Vier-Säulen-Prinzip geführt hat: Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression.

Die Jugendlichen sollten durch unsere Aktion betreffend illegaler Drogen sensibilisiert und durch den persönlichen Kontakt zu den Protagonisten ein emotionaler Bezug hergestellt werden. Weiter wollten wir den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, dieses Geschichtskapitel aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und mit den Protagonisten in einen Dialog zu treten.

Den Kontakt zu unserer Partnerorganisation, der AKJ Zürich konnten wir sehr rasch herstellen. Nach dem ersten Treffen zeigte sich der Sozialarbeiter begeistert von unserer Aktion und stimmte zu, diese gemeinsam mit uns auszugestalten und zu realisieren.
Weiter konnten wir fünf sehr interessante Protagonisten aus der damaligen Zeit für unser Projekt begeistern. Zum einen ein Heroinabhängiger, welcher regelmässig auf dem Platzspitz anzutreffen war sowie ein freiwilliger Helfer, der nach der Platzspitzräumung aktiv an der Betreuung von Drogensüchtigen in den Institutionen von Pfarrer Sieber beteiligt war. Neben dem damaligen Kommunikationsbeauftragten des Stadtrates für Drogenfragen und Leiter Arbeitskreis 5 (Ansprechpartner der Bevölkerung für Fragen an die Verwaltung) konnte auch der ehemalige Chef des Amtes für Jugend- und Sozialhilfe der Stadt Zürich gewonnen werden. Als besonderen Gast durften wir den ehemaligen Leiter der klinischen Immunologie des Universitätsspital Zürich begrüssen. Er war in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien insbesondere zur Bekämpfung von Hepatitis und Aids tätig und hat sich am Platzspitz für die Abgabe von sauberen Spritzen eingesetzt.

Die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team hat reibungslos funktioniert. Pendenzen wurden ressourcenorientiert verteilt und termingerecht erledigt, dabei wurden die anderen Teammitglieder immer per Email über den aktuellen Stand der Organisation informiert.

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