Stadtrundgang als Kursabschluss

Projektteam

Soltermann, Schweitzer, Flückiger

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

ECAP Basel bietet Deutschkurse für Migrantinnen und Migranten an. Die Teilnehmenden sind in der Regel erst seit einigen Monaten in der Schweiz. Die Kurse dauern bis zu 80 Lektionen und anschliessend wird der Kurs mit der Abgabe der Kursbestätigung und einem Apéro abgeschlossen.

Der geplante Kursabschluss wird eine gemeinsame Stadtführung sein, in der die Migrantinnen und Migranten wichtige oder besondere Plätze und Orte kennenlernen. Während der Führung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeit, miteinander zu sprechen.

Gegen Ende der Führung wird der Apéro entweder draussen oder in einem anderen, geeigneten Lokal stattfinden. Während des Apéros erhalten die Teilnehmenden die Kursbestätigung.

Die praktische Anwendung der deutschen Sprache sowie die Verbesserung der Ortskenntnisse fördern die Integration der Teilnehmenden. Wer sich in der Stadt auskennt und sich in der deutschen Sprache ausdrücken kann, findet zur heimischen Bevölkerung leichter Zugang.

Was ist besonders gelungen? Was war herausfordernd?

Mit unserer Aktion wollten wir zwei Hauptziele erreichen. Zum einen sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Stadt besser kennenlernen. Wir haben sie deshalb in einem vorgängigen Besuch gefragt, welche Plätze oder Sehenswürdigkeiten sie interessieren und welche Informationen sie darüber erhalten möchten. Durch den Rundgang würden die Migrantinnen und Migranten ihr Wissen über Basel und ihre Orientierung in der Stadt erweitern. Ein weiteres, für uns sehr wichtiges Ziel, war das Üben der deutschen Sprache. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben während einigen Wochen einen Intensivkurs in Deutsch besucht und diese Zeit hauptsächlich im Klassenraum verbracht. Wir wollten Ihnen mit der Stadtführung die Gelegenheit bieten, die deutsche Sprache in einer anderen Umgebung zu üben und ihnen die Bezeichnungen und Geschichten von wichtigen Orten näherbringen. Zusätzlich sollten sie durch diesen Vormittag die Möglichkeit haben, sich untereinander, mit ihren Lehrerinnen und mit uns in Deutsch auszutauschen und die Sprache anzuwenden. Weiter würden sie ihre Freundschaft untereinander vertiefen können um über den Kurs hinaus in Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen.

Vorgängig haben wir die zwei Deutschklassen im Unterricht besucht. Dieser Besuch war sehr wertvoll um zu erkennen, welches Sprachniveau die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer hatten. Aufgrund der unterschiedlichen Sprachniveaus der beiden Klassen haben wir uns entschieden, die jeweiligen Klassen zusammenzuhalten und die Führung auf ihre Bedürfnisse anzupassen um niemanden zu über- oder zu unterfordern.
Während des Stadtrundgangs waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr interessiert an den Informationen zu den einzelnen Plätzen. Sie haben aufmerksam zugehört und mit uns gemeinsam die vorbereiteten Quizfragen und den Lückentext beantwortet. Bei Unklarheiten haben sie sich gegenseitig unterstützt und wenn immer noch Fragen übrigblieben, war der Freund und Helfer «Google» stets zur Seite. Besonders die Stadtbibliothek schien bei einer der beiden Gruppen von grossem Interesse zu sein, da sie dort für wenig Geld (oder für ihre Kinder gar gratis) Bücher ausleihen können. Auf dem Rundgang wurde viel gesprochen, zugehört, gelacht und aufgrund der eisigen Temperaturen auch gefroren.
Den Abschluss des Vormittags verbrachten wir im Café Isaak, wo den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern die Zertifikate für den Deutschkurs überreicht wurde. Abgerundet wurde der Abschluss mit dem Apéro und einem warmen Getränk, welches uns von innen aufwärmte. Auch dort wurde wieder rege diskutiert, Fotos gemacht, sich ausgetauscht und gelacht.
Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns im Verlauf des Morgens aus ihrem Leben erzählt, über ihre Familie, warum sie in die Schweiz gekommen sind, was sie beruflich machen oder wie ihre Zukunftspläne aussehen. In Deutsch und teilweise ergänzend in einer anderen Sprache konnten wir uns gut mit ihnen verständigen.

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