Vereint in Verschiedenheit

Projektteam

Anina Schuler, Pascal Müller, Jeffrey Kunz

Hochschule / Fachrichtung / Studiengang

Hochschule Luzern HSLU

Soziale Arbeit

Titel der Lehrveranstaltung / verantwortliche Lehrperson

Jubiläumsprojekt 100 Jahre Ausbildung in Sozialer Arbeit

Kurzbeschreibung

Die Idee unseres Projektes ist es, einen Raum zu schaffen für eine Schulklasse zwischen dem 7-9 Schuljahr, um eine differenzierte Einsicht gegenüber verschiedenen Lebenswelten zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit mit Menschen ins Gespräch zu kommen, gegenüber denen sie sonst vielleicht Berührungsängste haben. Durch das Bauen einer Brücke, durch eine interkulturelle Sensibilisierung für Menschen welche durch verschiedene Stereotypen stigmatisierte werden, soll somit Toleranz und Offenheit geschaffen werden.
Nebst der Sensibilisierung soll die Neugierde auf Seiten der Schülerinnen und Schüler geweckt werden um mögliche Vorurteile abzubauen. «Today we’re united in diversity. United because underneath it we’re all equal.»
Um den Jugendlichen einen solchen Austausch zu ermöglichen, erfolgt die Zusammenarbeit mit einer ausgewählten Gruppe von verschiedenen Persönlichkeiten (im Folgenden Gästen), die oft mit Stereotypisierung konfrontiert werden und bereit für einen offenen Austausch sind. Die Zusammenstellung jener Gruppe wird von der Living Library Zurich begleitet. Wichtig ist uns dabei, dass die Interessen der Schülerinnen und Schüler soweit es geht berücksichtigt werden. Welche Persönlichkeiten interessieren die Schülerinnen und Schüler mit wem möchten sie wirklich sprechen? In der Gruppe der Stereotypen sollen folgende Bereiche ausgeglichen abgedeckt sein. Religion, Beruf Herkunft, Beeinträchtigung und besondere Lebensform. Der Ablauf des Nachmittags in der Klasse, vom Umfang von 2- 3 Stunden, soll dabei folgendermasse aussehen:
Als erster Teil gibt es eine Einleitung von uns Projektleitenden (Theoretischer Input).
Im zweiten, praktischen Teil findet ein erster «Blind Talk» statt. Tische für kleine Gruppen à max. 3 Personen. Die Schülerinnen und Schüler haben nun die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen. Ein Teil der Fragen haben sich die Schüler und Schülerinnen im Voraus überlegt und sie wurden mit uns angeschaut und abgesprochen. Es soll aber auch Platz für Spontanität, respektive spontane Fragen, geben. Jedoch immer mit dem Fokus auf ein wertschätzendes Klima.
Im dritten Teil werden Leitfragen verteilt, die von den Gästen und von den Schülern beantwortet werden. Ein Beispiel für eine Leitfrage ist: «Was bedeutet für dich Glück?» Damit soll der Versuch unternommen werden aufzuzeigen, wie verschiedene Personengruppen sich einer speziellen Thematik annähern um Gemeinsamkeiten oder Unterschiede eruieren zu können. Je nach Bedarf und Zeit die von der Schule zur Verfügung gestellt wird, gibt es anschliessend die Möglichkeit mit einem weiteren Gast zu sprechen.
Als vierter Teil stellt jede Gruppe ihre Erfahrungen und Erkenntnisse vor und es steht ein Zeitfenster für eine offene Diskussion zur Verfügung. Zuletzt kommt der Abschluss in Form eines Fazits/ Feedbacks der Schülerinnen und Schüler sowie der anwesenden Gäste.
Als Projektleitende runden wir den Nachmittag in Form eines Schlusswortes und einer Bedankung der Teilnehmenden ab.
-Umfang: ein Nachmittag von ca. 2-3 Stunden.

Was ist besonders gelungen? Was war herausfordernd?

Das Hauptziel unserer Aktion bestand darin, den Kontakt mit Menschen herzustellen, welche die Schülerinnen und Schüler in einem zuvor ausgefüllten Fragebogen als eher unsympathisch bewertet haben. Wir wollten damit erreichen, dass sie offener und weniger voreingenommen auf Menschen zugehen können, die ihnen nicht bekannt sind. Allgemein wollten wir die SchülerInnen zum Thema Stereotypen und Diskriminierung sensibilisieren (theoretischer Input).
Ausserdem wollten wir herausfinden, ob durch persönliche Kontakte eine Veränderung der voreingenommenen Meinungen gegenüber den stereotypisierten Personen geschehen kann.

Den Erfolg unserer Aktion haben wir den Jugendlichen dieser Klasse an den Gesichtern ablesen können. Es war viel Interesse zu erkennen und auch die Fragen die die SchülerInnen stellen konnten waren angemessen und zum Teil auch ziemlich eindrücklich. Genauso wie die Antworten die sie darauf erhalten haben.

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